IN NOMINE PATRIS
Die Arbeit geht auf die Re- bzw. Dekonstruktion eines gotischen Altars zurück. Die Wahl des Dreiflügelaltars der St.-Johannis-Kirche in Dannenberg als Vorlage für die Manipulation, erfolgte über die Eingabe der Suchbegriffe „Triptychon“, „Altar“ in eine Suchmaschine. Statt der Passionsgeschichte, die der Flügelaltar in dem Mitte des 15. Jahrhunderts entstandenen Triptychon darstellt, verhandelt IN NOMINE PATRIS auf drei Bildschirmen eine Passion der anderen Art: den Jahrzehnte langen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in der römisch-katholischen Kirche. Stellvertretend für die Opfer erleben wir in dem ca. dreiminütigen Animationsfilm eine Prozession von beschädigtem Kinderspielzeug, das den virtuellen Kirchenraum nach und nach bevölkert und sich schließlich schweigend unter dem Kreuz versammelt.